Der Fonds
Gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder, die Zuflucht in Frauenhäusern suchen, sehen sich häufig mit unüberwindbaren Hürden konfrontiert. Mütter benötigen dringend vorübergehende Entlastung und Kinder eigene Angebote zur Aufarbeitung des Erlebten. Insbesondere die pädagogische Betreuung und psycho-soziale Versorgung der Kinder während des Aufenthalts in einem Frauenhaus wird nicht ausreichend finanziert. In der Corona-Krise hat sich die ohnehin angespannte Situation noch zugespitzt. Über die Hälfte der Angebote im Kinderbereich mussten entfallen.
Mit dem Förderfonds für Frauenhauskinder – der von Frauenhauskoordinierung (FHK) und IKEA Deutschland ins Leben gerufen wurde – sollen zeitlich befristete pädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche unkompliziert und schnell finanzielle Unterstützung erhalten, um deren Bedarfe der Unterstützung noch zielgruppengerechter umzusetzen. Der Fonds soll ebenso dabei helfen, Angebote im Kinderbereich zu verstetigen oder zu vergrößern, damit sie nachhaltiger wirken können.
FHK fordert die Politik regelmäßig dazu auf, Kinder und Jugendliche als gleichberechtigte Mitbetroffene häuslicher Gewalt anzuerkennen und ihre angemessene Versorgung im Frauenhaus nachhaltig sicherzustellen. Der Kinder- und Jugendfonds soll nicht die Forderung nach einer Verbesserung der Ressourcen ersetzen, jedoch beispielhaft zeigen, welche Angebote derzeit nicht durch die Finanzierung abgedeckt sind.
Anträge für Projekte können ab sofort bis zum 30.10.2022 gestellt werden.
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